Mit Skizzen beginnt eine jede Idee eines Künstlers. Daraus entstehen Zeichnungen und im günstigsten Fall sind diese bereits so gut, dass sie als eigene Kunstwerke angesehen werden. Der bald 81jährige Künstler Jürgen Wittdorf (er begeht am 25.7. sein 81. Lebensjahr!) gilt als Chronist des DDR-Alltags und diesen Alltag hat er auch mit dem Zeichenstift festgehalten. Sein umfangreiches zeichnerisches Werk steht im Schatten seiner weithin bekannten Graphiken, vor allem sind hier die Holzschnitte des „Zyklus für die Jugend“ zu nennen, doch gerade die Zeichnungen umspannen einen Zeitraum von mehr als 6 Jahrzehnten. Nun kann man zum ersten Mal einen repräsentativen Querschnitt im Stadthaus – Museum Lichtenberg vom 25. Juli bis 23. August sehen!
Im ersten Stock werden vor allem Menschenportraits gezeigt und mittels Beamer über 100 Zeichnungen aus 6 Jahrzehnten an die Wand projeziert. Im Cafe im Erdgeschoss stellt er seine Tierzeichnungen aus, die oft Vorlagen für die Grafiken waren.
Rückblickend auf ein umfangreiches Oeuvre kann Jürgen Wittdorf wahrlich von sich behaupten, er habe sich “durchs Leben gezeichnet“. Bekannt ist er einem größeren Publikum als Graphiker und Illustrator. Sein zeichnerisches Werk gilt es erst jetzt zu entdecken.
Eröffnet wird die Ausstellung bereits am 24. Juli ab 19 Uhr. Die Begrüßung übernimmt Dr. Thomas Thiele, Leiter des Stadthaus – Museum Lichtenberg. Über das Leben Jürgen Wittdorfs wird der Schriftsteller Michael Sollorz einen Einblick geben. Danach wird der Film „Coming Out“ von Heiner Carow gezeigt.
Adresse: Stadthaus – Museum Lichtenberg, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin – mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am einfachsten mit den S-Bahnlinien S5, S7, S75 S-Bhf. Nöldnerplatz oder über die S-Bahnlinie 3, S-Bahnhof Rummelsburg erreichbar. Per Bus über den 194 er, Haltestelle S-Nöldnerplatz Schlichtallee (300 Meter Fußweg).